Ukrainischen Medizinern soll Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert werden

Die Bundesregierung plant derzeit eine Änderung der Approbationsordnung, um angehenden Ärzten aus der Ukraine, die ihre Ausbildung in ihrem Heimatland nicht abschließen konnten, eine Fortsetzung ihrer Medizinerausbildung zu erlauben. Auf diese Weise sollen die angehenden Mediziner deutlich schneller auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

Bereits jetzt ist es den Bundesländern erlaubt, ukrainische Ärztinnen und Ärzte mit abgeschlossener Ausbildung auch ohne Approbation eine Berufserlaubnis auszustellen. Laut eines Berichtes von „Welt am Sonntag“, der sich auf Antworten einer Umfrage unter 14 von 16 Bundesländern bezieht, warten derzeit noch über 1.400 der 1.670 aus der Ukraine geflohene Ärzte in Deutschland auf ihre Zulassung, erst ein Bruchteil der Anträge seien bisher bearbeitet worden. Durchschnittlich wird aktuell für die Bewilligung eines Antrags auf Approbation für Mediziner außerhalb der EU zwischen 15 Monaten und drei Jahren benötigt. Vielen Medizinern aus Drittstaaten sei dies zu lang und sie würden sich daher lieber für ein anderes europäisches Land entscheiden, so Dr. med. Susanne Johna, Vorsitzende des Marburger Bundes gegenüber der „Welt am Sonntag“.