Paderborn: Hatem Belal soll eine gemeinsame Gefäßchirurgie in St. Johannisstift und Brüderkrankenhaus leiten

H. Belal © PD

Das Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn und das Evangelische Krankenhaus St. Johannisstift haben seit Juni 2024 mit Hatem Belal (48) wieder einen Chefarzt für Gefäßchirurgie in ihren Reihen. Was in der Pressemitteilung der beiden Häuser zunächst wie eine Neueröffnung aussieht, hat schon eine Vorgeschichte: Die Gefäßchirurgie wurde am Johannisstift nach 2004 von dem Chefchirurgen Dr. med. Bernhard Herwald in Kooperation mit den Angiologen des Hauses aufgebaut, nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Frühjahr 2022 übernahm der Gefäßchirurg Oliver Urs von Haxthausen – zuvor schon seit 2016 Sektionsleiter Gefäßmedizin am Stift – die Chefarztposition für eine Klinik für Gefäßmedizin und Diabetologie, die Modellcharakter haben sollte. Die gefäßchirurgische Tradition von Herwald sollte von Haxthausen in diesem Rahmen fortsetzen. Inzwischen war es aber ruhig um die Gefäßchirurgie geworden. Nun fängt man wieder unten an: Belal operiert an beiden Betriebsstätten. Unterstützt wird er in seiner neuen Funktion aktuell von einem Oberarzt. Mit Belal habe man einen Chirurgen gefunden, der die Gefäßchirurgie auf hohem Niveau weiterführen und ausbauen werde. Er blicke auf über zwanzig Jahre chirurgische Erfahrung zurück, so das St. Johannisstift. Der Facharzt für Gefäßchirurgie und Herzchirurgie ist auch als endovaskulärer Chirurg der DGG zertifiziert. Zuletzt war er am Helios Klinikum Lengerich als Leitender Oberarzt in der Gefäßchirurgie tätig, davor in Siegburg, Rheine und Münster. Besonders eng arbeiteten die Gefäßchirurgen mit den Ärzten der Inneren Medizin/Angiologie und Diabetologie am St. Johannisstift zusammen. Neben ihnen kümmern sich spezialisierte Pflegekräfte, Wund- und Diabetesberaterinnen um die Patienten. Die Schwerpunkte des neuen Chefarztes bilden akute Gefäßverschlüsse. Er biete Verfahren zur Verbesserung der Durchblutung oder Erweiterung der Gefäße an und versorge insbesondere auch das diabetische Fußsyndrom. Größere Eingriffe finden im Brüderkrankenhaus St. Josef statt, kleinere und ambulante Operationen im St. Johannisstift. Belal hat in Saporischschja in der Ukraine studiert und stammt aus Ägypten. Er hat in Deutschland seine Facharzttitel für Gefäßchirurgie und Herzchirurgie erworben. Neben der deutschen Sprache beherrscht er Englisch sowie logischerweise Arabisch und Russisch. Seine Familie lebt in Münster, möchte den Lebensmittelpunkt jedoch bald nach Paderborn verlegen.