Emmendingen: Stefan Fichtner-Feigl und Jodok M. Fink übernehmen im Herbst 2024 die Allgemein- und Viszeralchirurgie von Ulrich Baumgartner

S. Fichtner-Feigl © B. Schilling/UK Freiburg

J.M. Fink © UK Freiburg

Aus dem Universitätsklinikum Freiburg kommen künftig der Chefarzt und der Standortleitender an die chirurgische Abteilung des Kreiskrankenhauses Emmendingen: Prof. Dr. med. Stefan Fichtner-Feigl ist chirurgisch ab Oktober 2024 neben dem Universitätsklinikum Freiburg (UKF) auch für das Kreiskrankenhaus in Emmendingen zuständig. Ab dann ist der Ärztliche Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Direktor des Tumorzentrums Freiburg am UKF zusätzlich Chefarzt am Kreiskrankenhaus Emmendingen. Neben der Chefarztstelle übernimmt das Freiburger Klinikum dann auch die Position des Leitenden Arztes der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Das UKF und der 20 Kilometer entfernte Grund- und Regelversorger, Träger ist der Landkreis Emmendingen, haben dafür eine Kooperation vereinbart. Deren Ziel sei es, die wohnortnahe Versorgung durch eine Verbreiterung des chirurgischen Angebots zu stärken, teilt das UKF mit. Medizinisch und personell bleibe die Abteilung vollständig am Kreiskrankenhaus. Stefan Fichtner-Feigl ist seit 2016 Ärztlicher Direktor in Freiburg. Mit ihm zusammen wird ab Oktober auch sein Oberarzt Prof. Dr. med. Jodok M. Fink in Emmendingen tätig sein. Fink ist bislang Stellvertretender Leiter der Sektion für Adipositas und Metabolische Chirurgie, das seit 2021 am Standort Bad Krozingen residiert – er hat in Würzburg studiert, wo er 2010 promoviert wurde, und habilitierte 2015 in Freiburg. Möglich wird die Kooperation, weil der bisherige Chefarzt Prof. Dr. med. Ulrich Baumgartner, der seit 2011 aus Freiburg kommend die Chirurgie in Emmendingen am Kreiskrankenhaus verantwortete, in den Ruhestand wechselt. Baumgartner ist ein Schüler von E.H. Farthmann und U.T. Hopt. Statt seine Stelle neu auszuschreiben, wählte das Emmendinger Haus, das rund 700 Beschäftigte hat und jährlich etwa 12 000 stationäre und 20 000 ambulante Versorgungen durchführt, die Lösung mit Freiburg: Diese „innovative Form der Zusammenarbeit“ – das von M.W. Büchler dereinst kreierte „Heidelberger Modell“ – werde die Gesundheitsversorgung in der Region sichern und „die Zukunftsfähigkeit unseres Krankenhauses stärken“, meint Emmendingens Landrat. Perspektivisch werde eine Erweiterung des Behandlungsspektrums am Kreiskrankenhaus angestrebt, heißt es, etwa in der endokrinen, der kolorektalen und der bariatrischen Chirurgie. Patienten erhielten in Emmendingen zeitnah Operationen im Bereich der Grund- und Regelversorgung sowie in spezifischen Bereichen auch komplexerer Behandlungen, während das UKF ein umfassenderes Angebot spezialisierter Behandlungen habe. Auch der schnellere Zugang zu den Fort- und Weiterbildungsangeboten und die Anbindung an den Wissenstransfer einer Universitätsklinik erhöhe die Attraktivität des Kreiskrankenhauses.