Auch die Augen brauchen Sonnenschutz

Die "Stiftung Auge", eine Stiftung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, warnt in einer Pressemitteilung vor UV-bedingten Schäden durch zu intensives Sonnenlicht. Sonnenschutz für die Haut sei heute selbstverständlich, dass auch die Augen durch intensive Sonneneinstrahlung gefährdet sind, sei dagegen weniger bekannt, für die Augen aber ebenso wichtig. Das gelte besonders im Kindes- und Jugendalter, da die Funktion der Augenlinse als UV-Filter noch nicht ausgereift ist. Das sei erst ab einem Alter von 18 Jahren der Fall: Dann wird der kurzwellige Lichtanteil, also UV-A- und UV-B- Strahlen, nahezu vollständig von den vorderen Augenabschnitten abgefangen. Doch auch dann können die UV-Strahlen die Gesundheit des Auges beeinträchtigen. Deshalb müsste man seine Augen auch im Erwachsenenalter noch mit Sonnenbrille und Hut vor UV-Strahlung schützen, um das Risiko für Veränderungen des Augenhintergrunds zu verringern.

 „Generell ist es ratsam, Augen und Haut ab einem UV-Index von 3 zu schützen. Dieser Wert wird beispielsweise an einem sonnigen Juli-Tag in Berlin bereits ab 9 Uhr morgens erreicht und erst um 17 Uhr wieder unterschritten. Je weiter man nach Süden reist, desto höher steigt generell der UV-Index“, so Professor Dr. med. Gerd Geerling, Direktor der Universitätsaugenklinik Düsseldorf und Mediensprecher der "Stiftung Auge".

Bei der Wahl der Sonnenbrille sei es vor allem wichtig darauf zu achten, dass sie mit einem CE-Zeichen versehen ist. Das garantiert einen hohen UV-Schutz gemäß den für die EU festgelegten Standards. Außerdem sollte die Sonnenbrille die Augen auch oben und seitlich wirksam abschirmen. Das sei besonders am Meer und in den Bergen wichtig, weil dort viel Sonnenlicht von der Umgebung reflektiert wird. In den Bergen komme der Höheneffekt hinzu: Die UV-Intensität nimmt je 1000 Höhenmeter um 15–20% zu.