Anja Schlecht erhält Dr. Werner-Jackstädt-Nachwuchspreis 2024

Dr. rer. nat Anja Schlecht

Dr. rer. nat Anja Schlecht (Würzburg) wurde Ende Juni 2024 während der 36. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft in Essen mit dem „Dr. Werner-Jackstädt-Nachwuchspreis“ für ihr Projekt „Medikamenten-gekoppelte Nanopartikel als neuartiges Therapiekonzept bei Netzhautdegeneration“ ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Die molekularen Mechanismen, die zu Retinitis pigmentosa, der Hauptursache für Blindheit bei jungen Erwachsenen, führen, sind bis heute noch nicht abschließend geklärt. Folglich gibt es derzeit keine erfolgreiche Therapie für die Behandlung von Patienten mit der Erkrankung. Eine anhaltende Neuroinflammation scheint ein entscheidender Faktor für die Entwicklung der Netzhautdegeneration bei Retinitis pigmentosa zu sein. Die Biologin, die am Institut für Anatomie und Zellbiologie der Universität Würzburg arbeitet, plant in ihrem ausgezeichneten Projekt, die Neuroinflammation durch die Verabreichung von Ciclosporin A-gekoppelten Nanopartikel zu hemmen. Mit diesem Konzept hofft A. Schlecht die Basis für eine neuartige Therapieoption für Patienten mit Retinitis pigmentosa zu ermöglichen.

Die Dr. Werner Jackstädt-Stiftung unterstützt die wissenschaftliche Forschung und Lehre auf den Gebieten der Betriebswirtschaftslehre und der Medizin. Die Stiftung geht auf den Wuppertaler Unternehmer Dr. Werner Jackstädt (1925–2005) zurück, der eine weltweit agierende Firma für die Herstellung von selbstklebenden Papieren, Folien und Etiketten für Druck- und Werbetechnik aufgebaut und den größten Teil seines Vermögens in eine gemeinnützige Stiftung eingebracht hat.