19,2 Millionen Euro EU-Förderung für AMD-Forschung

Das Projekt Macustar, das bisher im Rahmen des EU-Programms „Innovative Medicines Initiative 2 / Horizon2020“ mit über 16 Millionen Euro gefördert wurde, wird zukünftig mit weiteren 3 Millionen Euro der Industriepartner Bayer, Novartis und Roche unterstützt.

Innerhalb des Projektes, an dem aktuell insgesamt 7 Forschungseinrichtungen und 4 Firmen beteiligt sind, werden klinische Endpunkte für Studien bei intermediärer altersabhängiger Makuladegeneration (AMD) entwickelt und validiert sowie spezifische Risikofaktoren identifiziert. Im Rahmen der Studie werden derzeit 585 Patienten mit intermediärer AMD an 20 klinischen Studienzentren aus insgesamt 7 europäischen Ländern über den Zeitraum von mehreren Jahren regelmäßig untersucht. Dabei werden neueste, hochauflösende Bildgebungsmodalitäten wie die optische Kohärenztomografie oder innovative funktionelle Untersuchungsmethoden wie die ortsaufgelöste Mikroperimetrie bei Dämmerungssehen verwendet, KI-basierte Analysen unterstützen die Untersuchungen.

Die Zahl der Patienten, die an einer AMD leiden, steigt aufgrund der zunehmenden Lebenserwartung kontinuierlich an. Es wird daher immer wichtiger, neue Therapien zu entwickeln, die das späte Stadium der Erkrankung – das oft mit einem irreversiblen Sehverlust einhergeht – verhindern oder aufhalten können. Um diese neuen Therapien auf ihre Wirksamkeit zu testen, müssen im Vorfeld standardisierte Methoden gefunden werden, mit denen sich die Wirksamkeit dieser Therapien eindeutig nachweisen lässt. Macustar hat daher das Ziel, relevante klinische Endpunkte zu entwickeln, die in zukünftigen Studien angewendet werden können und von den Zulassungsbehörden akzeptiert werden.

Patienten mit intermediärer AMD leiden teilweise an Sehstörungen, die mit der konventionellen Bestimmung der zentralen Sehschärfe mit viel Licht und hohem Kontrast nicht gemessen werden können, was auch im Rahmen des Macustar-Projekts genauer untersucht wird – ebenso die Auswirkung dieser Einschränkungen auf die Lebensqualität der Patienten. Ein weiterer Aspekt ist die Untersuchung von Risikofaktoren, die bei dem schnellen Fortschreiten der Erkrankung eine Rolle spielen.

Aus den Ergebnissen der Macustar-Studie wurden bisher bereits 26 Publikationen in Peer-reviewed-Zeitschriften veröffentlicht. 32 weitere Publikationen sind derzeit in Arbeit, zudem wurden bislang 36 Präsentationen während wissenschaftlicher Kongresse vorgestellt.