Wolf-Preis für Medizin geht an Botond Roska und José-Alain Sahel

Die Preisträger des Wolf-Preises für Medizin 2024: Prof. Dr. med. José-Alain Sahel (links) und Prof. Dr. med. Botond Roska (Fotos: IOB)

Prof. Dr. med. Botond Roska, Dozent an der Universität Basel und Direktor am Institut für Molekulare und Klinische Ophthalmologie (IOB) und Prof. Dr. med. José-Alain Sahel, Inhaber des Lehrstuhls für Augenheilkunde an der „University of Pittsburgh School of Medicine“ und Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des IOB, wurden Anfang Juli 2024 mit dem Wolf-Preis für Medizin ausgezeichnet. Der Preis wurde ihnen für ihre wegweisenden Arbeiten zur Wiederherstellung des Sehvermögens bei blinden Patienten durch optogenetische Therapie verliehen. Bei der von ihnen entwickelten Technik werden Gene aus Algen dazu verwendet, um lichtempfindliche Zellen zur Behandlung degenerativer Netzhauterkrankungen herzustellen. So gelang es ihnen im Jahr 2021 innerhalb einer Klinischen Studie, einem an Retinitis pigmentosa vollständig erblindetem Patienten Teile des Augenlichtes zurückzugeben: Nach der Behandlung war er in der Lage, mittels Spezialbrille Gegenstände zu erkennen und zu bewegen.

Der mit 100.000 Dollar dotierte Wolf-Preis wird jährlich seit dem Jahr 1978 durch die in Israel ansässige Wolf Foundation an Naturwissenschaftler, Mediziner und Künstler vergeben, die sich durch Verdienste zum Wohle der Menschheit und freundschaftliche Beziehungen unter den Völkern auszeichnen. Er wurde nach seinem Gründer Ricardo Wolf benannt, dem ehemaligen Botschafter der Republik Kuba in Israel und gilt – nach dem Nobelpreis – als die renommierteste Auszeichnung für besondere fachliche Leistungen.