Bad Berka: Ines Kurze und Lars Pietschmann erhielten Friedrich-Wilhelm-Meinecke-Gedächtnispreis 2024 bei der DMPG-Tagung in Weimar

I. Kurze und L. Pietschmann mit Dr. Claudia Meinecke und Dr. Yorck-Bernhard Kalke (v.l.) © D. Zeh/ZBB

Dr. med. Ines Kurze, Chefärztin des Querschnittgelähmtenzentrums sowie der Klinik für Paraplegiologie und Neuro-Urologie, und Lars Pietschmann, Oberarzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie und Viszeralchirurgie der Zentralklinik Bad Berka, haben den Friedrich-Wilhelm-Meinecke-Gedächtnispreis 2024 erhalten. „Ich freue mich doppelt über diese Ehrung, weil wir auch die Leitung der 37. Jahrestagung der DMPG (Deutschsprachige Medizinische Gesellschaft für Paraplegiologie e.V.) mit 650 Querschnitt-Experten aus dem deutschsprachigen Raum Anfang Juni 2024 in Weimar wahrnehmen durften. Der Preis ist das Ergebnis der herausragenden Kooperation der Klinik für Viszeralchirurgie und des Querschnittgelähmtenzentrums unseres Hauses", erklärt Ines Kurze. Der Preis wird für eine wissenschaftliche Arbeit mit hoher Relevanz für die medizinische und rehabilitative Versorgung von Menschen mit Querschnittlähmung verliehen. Die Arbeit thematisiert Aspekte der Therapie bei neurogenen Darmfunktionsstörungen querschnittgelähmter Patienten. "Dieser risikoarme operative Eingriff, bei dem der Wurmfortsatz zur Spülung des Dickdarms durch die Bauchdecke ausgeleitet wird, führt bei Patienten mit Darmentleerungsstörung zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität. Mich freut, dass dieses Verfahren aus der Kinderchirurgie auch in der Erwachsenenwelt insbesondere bei Querschnittpatienten so gut funktioniert.“ Diese Ehrung zeige, wie groß das Interesse an einem Werkzeug zur Verbesserung des Darmmanagements für Querschnittgelähmte ist, erläutert Lars Pietschmann. Die beiden Autoren erhielten die Auszeichnung im Rahmen der DMPG-Jahrestagung in Weimar. – Prof. Dr. med. Friedrich-Wilhelm Meinecke war bis 1988 Chefarzt des Querschnittgelähmtenzentrums am BG Unfallkrankenhaus Bergedorf in Hamburg. F.-W. Meinecke war Gründungs- und Ehrenmitglied der DMGP. Er ist 2012 im 89. Lebensjahr verstorben. Ihm zu Ehren und zu seinem Gedenken haben seine Töchter Dr. med. Claudia Meinecke und Jutta Braun-Meinecke 2015 den Preis gestiftet.