Aus Braunschweig nach Brixen und Sterzing: Guido Schumacher ist Chirurgieprimar

G. Schumacher © Klinikum Braunschweig

Südtirol ist auch attraktiv für Ärzte aus dem Ausland: Mit Prof. Dr. med. Dr. h.c. Guido Schumacher wurde ein Deutscher zum Primar der chirurgischen Abteilungen Brixen und Sterzing ernannt. Für den Südtiroler Sanitätsdirektor, den Chirurgen Dr. Josef Widmann, ist das eine erfreuliche Nachricht, denn Schumacher bringt nicht nur eine große Erfahrung mit, er ist auch mit beiden Landessprachen und -kulturen bestens vertraut, da er einen Teil seiner Ausbildung in Italien absolviert hat. Der Chefarztsohn Schumacher wurde 1963 in Bonn geboren, ist im schwäbischen Stuttgart aufgewachsen – und er arbeitete bis vor wenigen Wochen noch in Braunschweig, wo sein bisheriger Oberarzt Dr. med. Stefan Reubke jetzt die kommissarische Leitung der Klinik übernommen hat. Schumacher studierte bis 1986 in Florenz, anschließend weiter an der Berliner Charité. Es folgte die Fachausbildung, er erwarb den Facharzt für Chirurgie 2002 und Viszeralchirurgie 2007; seine Wege führten ihn u.a. für einen zweijährigen Forschungsaufenthalt in die USA. Die chirurgische Karriere begann in Gütersloh, er setzte diese bei Peter Neuhaus an der Charité fort, wo er 15 Jahre arbeiten sollte – 2010 erhielt er die außerplanmäßige Professur. 2009 wurde er Chefarzt am Klinikum Braunschweig. Durch seine Spezialität onkologische gastrointestinale Chirurgie konnte er u.a. ein zertifiziertes Darmkrebs- und Pankreaskrebszentrum in Braunschweig aufbauen. Widmann, selbst ehemals Chirurgiechef in Brixen, kann einschätzen, was auf Schumacher zukommt: „Wer die chirurgischen Abteilungen von Brixen und Sterzing leitet, der muss ein sehr breit gefächertes fachliches Wissen haben und flexibel arbeiten können.“ Auch sei es wichtig, von der Grundversorgung bis zu komplexen Tumoroperationen im Netzwerk zu arbeiten. Schumacher, verheiratet mit einer Südtiroler Ärztin in Niederdorf/Pustertal und Vater dreier erwachsener Kinder, kennt logischerweise Südtirol sehr gut, letztlich aber auch durch einen kurzen Einsatz während der Corona-Zeit in Brixen. Er ist Anfang 2024 in Brixen und Sterzing gestartet und freut sich auf die Herausforderung.