Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) wirkte sich die Coronapandemie auf die Anzahl der Behandlungsfälle sowie die Honorarumsätze im 2. Quartal 2020 aus. Danach wurden insgesamt 12,6 % weniger Patienten behandelt als im Vorjahresquartal. Im Bundesdurchschnitt stieg der Honorarumsatz zwar je Behandlung um 13,2 % gegenüber dem 2. Quartal 2019 an, die Honorarumsätze je Arzt insgesamt gingen allerdings um 1,1 % zurück. Unterschieden wird in dem KBV-Honorarbericht zwischen hausärztlichen und fachärztlichen Praxen. Während bei den Hausärzten im Berichtszeitraum 13,3 % weniger Behandlungen gezählt wurden, fiel der Rückgang bei den Fachärzten mit 10,9 % geringer aus. Bei den Hausärzten nahm der Honorarumsatz je Behandlung im Bundesdurchschnitt zwar um 11,4 % im Vergleich zum 2. Quartal 2019 zu, gleichwohl verzeichneten sie beim Honorarumsatz ein Minus von 3,2 %. Bei den Fachärzten stieg der Honorarumsatz je Behandlung um 14,4 % und beim Honorarumsatz je Facharzt zeigte sich ein Plus um 0,1 %. Die Gesamtvergütung erhöhte sich im 2. Quartal 2020 um 280,2 Millionen Euro (+2,7 %) auf 10,5 Milliarden Euro. Darüber hinaus gab es große Unterschiede zwischen den einzelnen Fachgruppen. So verzeichneten neben Radiologen (-6,8 %) auch Chirurgen (-5,8 %) und Augenärzte (-5,6 %) deutliche Verluste. Letztere mussten bereits im 1. Quartal 2020 Einbußen von -3,7 % hinnehmen. Über Zuwächse im 2. Quartal 2020 konnten sich hingegen ärztliche Psychotherapeuten (+8,2 %) sowie Psychologische Psychotherapeuten (+6,9 %) und Gynäkologen (+1,0 %) freuen.